Donnerstag, 24. Dezember 2009

So gesehen: Jung trifft Alt im Advent oder: Überraschungen zur Weihnachtszeit


Die Jugend von heute ist auch nicht mehr das, was sie mal war", klagt der alte Mann am Stock im Gespräch mit der alten Frau am Rollator, während sie gemeinsam im Kaufhaus nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für ihre Enkelkinder suchen.

"Als wir jung waren, hatten Kinder noch Respekt vor alten Menschen und waren gerne hilfsbereit, ohne danach zu fragen: Was habe ich davon? Und auch ihre Weihnachtswünsche waren erheblich bescheidener, als heute. Wir haben damals vielleicht eine Puppe oder einen Fußball geschenkt bekommen, wenn wir Glück hatten. Heute wünschen sich Kinder ja gleich ein Notebook oder einen MP3-Player." So philosophieren die beiden Senioren über den drohenden Untergang des christlichen Abendlandes, während sie sich langsam, aber sicher schiebend und humpelnd auf den Kaufhausausgang zu bewegen.

Da kommt ihnen ein Mädchen entgegen, erkennt sofort ihr Handicap und läuft zum Ausgang, um ihnen die schwere Kaufhaustür aufzuhalten. Mit einem Lächeln wünscht es den beiden Senioren "noch einen schönen Advent und ein frohes Weihnachtsfest."
Die beiden Alten kommen aus dem Staunen nicht heraus. Sie begreifen, dass im Advent zwar bald Heiliger, aber eben noch nicht alle Tage Abend ist, solange der Nachwuchs es versteht, seine Altvorderen noch positiv zu überraschen und ihnen zu zeigen, dass man nie zu alt ist, um ein Vorurteil über Bord zu werfen. Denn dann dürfen wir noch erwartungsfroh sein und das nicht nur im Advent.

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