Jetzt haben sich meine Lieblings-verkäufer zwischen Mineralwasser und Weizenmischbrot so was von ins Zeug gelegt, um mich mit ihrem schwarz-rot-goldenen Halsschmuck in patriotische Fußball-Stimmung zu bringen. Und was tun Jogis Jungs? Sie verlieren einfach. Schluss mit Schwarz-Rot-Gold? Mitnichten. Jetzt erreichte mich der Trost-Gutschein einer Buchhandlung. Weil unsere Kicker das französische Tor nicht getroffen haben, sollen wir jetzt zur Beruhigung lesen? Wenn schon Lesen, dann höchstens unseren hoch-bezahlten Fußballern die Leviten. Aber was soll’s? Wir sind ja schon Weltmeister? Da können wir den Europameister-Titel getrost unseren europäischen Haus-Nachbarn Frankreich oder Portugal gönnen. Denn wenn es unseren Nachbarn gut geht, geht es auch uns gut, selbst, wenn wir mal nicht im siebten Fußball-Himmel schweben. Jetzt müssen wir unser eigenes Spiel machen, im schwarz-rot-goldenen Alltag.
Dieser Text erschien am 9. Juli 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Augen auf bei der Berufswahl
Was soll ich werden? Bei dieser lebensentscheidenden Frage, die man sie sich vor dem Schulabschluss zwangsläufig stellen muss, bekamen etw...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Früher war alles besser. Und Adel verpflichtet. So denkt man landläufig und irrt. Das zeigt eine Mülheimer Kriminalgeschichte, die sich anno...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen