Montag, 15. August 2016

Von den Wraxham Barracks zum Wohnpark Witthausbusch: Ein Zeitsprung in Holthausen

Wo man heute den Wohnpark Wiithausbusch betritt, befand sich
19984 die streng bewachte Zufahrt der Wraxham Baracks

Oxforder Straße heißt die Straße, die von der Zeppelinstraße abzweigt und in den Wohnpark Witthausbusch führt.

Am Ende der Oxforder Straße sehen wir ein markantes Gebäude, in dem heute Arztpraxen ihren Sitz haben. Hier beginnt der William-Shakespeare-Ring. Auch eine Liverpoolstraße gibt es hier, wo heute etwas mehr als 1000 Menschen in Miet,- Eigentums,- Gemeinschafts- und Einfamilienhäuser daheim sind. Wer Passanten und Anwohner fragt, hört nur Gutes über die Wohnqualität in der grünen Wohnoase, von der es nicht weit zur Zeppelinstraße, zum Rumbachtal oder auch zur A40 ist.


Als Stadtfotograf Walter Schernstein 1984 an gleicher Stelle das historische Foto schoss, waren hier noch englische Soldaten stationiert. Ihre Wohnquartier zwischen Zeppelinstraße und Steinknappen, die Wraxham Barracks, waren streng bewacht. Denn die dort stationierte Transporteinheit und Sprachenschule der britischen Rheinarmee musste damals Anschläge der Irisch-Republikanuschen-Armee fürchten. Wo heute Mediziner praktizieren, befand sich damals noch das Cookhaus, in dem die Soldaten verpflegt wurden. Und wo heute Kinder spielen oder Fahrrad fahren, wurde damals noch exerziert. 

Die englischen Straßennamen kommen also nicht von ungefähr. Das heute rechterhand zu sehende Alte Wachhaus wird von der Arbeiterwohlfahrt als Kinder- und Jugendtreff betrieben. Die britischen Soldaten kamen nach dem Kriegsende im Juni 1945 als Besatzer und verließen Mülheim 1994 als Freunde der vereinten Deutschlands.

Dieser Text erschien am 8. August 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung

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