Freitag, 3. März 2017

Vom Herrenausstatter zur Bank: Ein Zeitsprung an der Friedrich-Ebert-Straße

Anno 1950
Das historische Foto aus dem Fundus von Alfons Oberdiek führt uns zurück in die frühen 50er-Jahre. Wie man sieht, fuhr schon damals die Straßenbahn über die Friedrich-Ebert-Straße. Die Friedrich-Ebert-Straße hatte noch wenige Jahre zuvor Hindenburgstraße geheißen, benannt nach dem Nachfolger Eberts, Paul von Hindenburg.

„Dort, wo Anfang der 80er-Jahre die Nationalbank einzog, verkaufte Overbeck und Weller seiner Zeit Herrenmode“, erinnert sich der 1936 geborene Mülheimer Walter Neuhoff. „Bis zum Ende der 60er-Jahre hatten meine Eltern ihren Zeitungskiosk noch in einem Teil des Overbeck-und-Weller-Hauses. Doch als Overbeck und Weller Anfang der 70er-Jahre durch den Herrenausstatter Müller-Wipperfürth abgelöst wurde, wollte man meine Eltern und ihr Geschäft an diesem Standort nicht mehr haben“, erzählt Dorothea Schaaf. Als sie Mitte der 70er-Jahre in das Geschäft ihrer Eltern einstieg, das sie bis heute fortführt, hatte der Zeitungskiosk Scholl bereits seinen Standort an der unteren Schloßstraße.

Anders als heute, war die Schloßstraße in den frühen 50er-Jahren noch keine Fußgängerzone mit einer Tiefgarage, sondern eine stark befahrene Einkaufsstraße, die von vielen Mülheimern als „Rennstrecke“ bezeichnet wurde.

In einem kleinen Ladenlokal, das zum heute leer stehenden Woolworth-Gebäude gehört, war, wie sich Dorothea Schaaf erinnern kann, über viele Jahre der Tabakhändler Lange ansässig. Später verkauften in dem heute ebenfalls leer stehenden Ladenlokal an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Schloßstraße ein Blumen,- und dann ein Obsthändler ihre Waren.

Anno 2017


Dieser Text erschien am 27. Februar 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung

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