Freitag, 28. April 2017

Jugend jazzt plakativ:50 Schüler haben den Jazz ins Bild gesetzt: Ihre Plakate kann man bis zum 1. Juni im Medienhaus sehen

Schüler aus der Big Band der Luisenschule sorgten im
Medienhaus für den musikalischen Auftakt der Plakatausstellung.
„Es war spannend für uns eine große Musikrichtung zu entdecken, in der es um das Fühlen und Experimentieren und weniger um Regeln geht“, sind sich die beiden Willy-Brandt Schülerinnen  Ebru Bildik (18) und Vildan Küuük (17) einig. „Ich finde toll, dass man auch klassische Musik in Jazz verwandeln kann. Sie klingt natürlich und in sich stimmig“, meint ihr Mitschüler Moritz Bottenbruch (18).

Die drei Schüler aus dem Kunstkurs von Thomas Rogowski hörten Jazzmusik in allen Variationen, als sie Plakate für das Schüler-Konzert der Dutch Swinging College Band mit starken Acrylfarben entwarfen.

50 Mitschüler aus der eigenen Schule, aber auch aus der Luisenschule, der Otto-Pankok-Schule, der Karl Ziegler-Schule, der Gesamtschule Saarn und dem Essener Gymnasium Überruhr taten es ihnen gleich.

„Jazz ist eine Kunst. Und diese Plakate sind auch eine Kunst“, stellt Initiator Manfred Mons die Verbindung zwischen dem musik- und kunstpädagogischen Ansatz her.

Seit 2011 versuchen Mons und seine Mitstreiter aus dem Jazzclub an der Kalkstraße die Jazzmusik und ihre Instrumente der Pop- und Hiphop-Generation mit Schülerkonzerten nahezubringen. Beim diesjährigen Jazz-at-the-College-Konzert, das am 14. Februar im Theatersaal über die Bühne ging, hörten immer 1000 Jugndliche zu.

Moritz Bottenbruch spielt in seinem   Plakat für dieses Konzert mit dem Ambiente von New Orleans, der Wiege des Jazz. Ebru Bildik und Vildan Küuük machen mit einem goldfarbenen Ohr voller Instrumente deutlich, dass es auch bei der Jazzmusik vor allem um das Zuhören geht.

„Ich finde es großartig, dass der Jazzclub auf diese Weise Kunst- und Musikförderung betreibt und das sich Jugendliche auch heute für den Jazz begeistern können“, sagte Bürgermeisterin Ursula Schröder bei der Eröffnung der Ausstellung der 50 Jazz-at-the-College-Plakate, die noch bis zum 1. Juni in der dritten Etage des Medienhauses am Synagogenplatz zu sehen sein werden.  „Wenn man die Plakate hier gerahmt hängen sieht, weiß man erst, was man geschafft hat“, sagt Moritz Bottenbruch. Wer sich die Plakate anschaut, merkt, dass man auch mit Pinsel und Farbe  swingen kann. Und man stimmt Bürgermeisterin Schröder zu, wenn sie feststellt: „Da steckt viel Kreativität und Können drin.“

Natürlich durfte bei der Vermissage der plakativen Jazz-Ausstellung in der Stadtbibliothek auch die Jazzmusik nicht fehlen. Dafür sorgten die Big-Band der Luisenschule und das Saxophon-Ensemble des Essener Überruhr-Gymnasiums.

Dieser Text erschien am 27.  in NRZ und WAZ

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 1929 als Gasbehälter errichtet, dient der 117 Meter hohe Gasometer in Oberhausen seit 30 Jahren als extravaganter Ausstellungsraum. Dieser ...