Montag, 12. Februar 2018

Ein Fest für das Leben in der Stadt

Heute kommt er um 14 Uhr, der Rosenmontagszug, der seit 60 Jahren vom Hauptausschuss Groß-Mülheimer Karneval und seinen Gesellschaften auf die Straßen der Innenstadt gebracht wird. Die Karnevalsmuffel lachen, wenn sich kostümierte Mitmenschen in der Innenstadt tummeln und sie zu einem Art Disneyland machen. 

Die Karnevalsfans lachen auch und rufen „Uss Mölm Helau“ und fordern Kamelle. Und das Tollste ist: Sie bekommen, wonach sie verlangen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Es ist mehr als reine Narretei, dass 1500 aktive Karnevalisten durch ihre Mitarbeit und ihre Spenden einen bunten Zug durch die Straßen der oft gescholtenen und an vielen Stellen notleidenden Innenstadt schicken und dabei Kamelle und  gute Laune unter die 10 000de von Jecken bringen, die hier vor Ort buchstäblich die Wirtschaft ankurbeln.

Das ist mehr, als manche hauptamtliche Strategen bewerkstelligen, die uns blühende Landschaften versprechen, aber Leerstände und Schlaglöcher bescheren. Immerhin macht ein Rosenmontagszug die Stadtmitte für einige Stunden bunter und lebendiger. Damit muss es nach Aschermittwoch nicht vorbei sein. Froher Sinn und  Tatkraft schaden nie.

Dieser Text erschien am 12. Februar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

100 Plus

Wenn man 100 Jahre alt wird, wie das der Mülheimer Jurist Raymund Krause jetzt geschafft hat, kann man was erzählen. In seinem Falle ist es ...