Viele Menschen sehen Politik als Schwarzbrot an. Manchmal ist sie aber auch mehr. Die CDU bewirtete jetzt die 220 Gäste ihres Frühlingsempfanges mit Gemüsesuppe und Vollkornschnittchen. Sage noch einer, Politik habe keinen Nährwert.
Haushaltsmisere, Flächenmangel, Grund- und Gewerbesteuersätze, Integrationskostenpauschale. Diese schwere Kost wollte die christliche Volkspartei ihren Gästen nicht auf nüchternen Magen zumuten. Sie weiß: Auch christliche Nächstenliebe geht durch den Magen, auch wenn es in diesem Fall nicht die biblische Speisung der 5000 war.
Doch die Bürgerinnen und Bürger, die sich am Buffet der politischen Partei labten, sollten sich keinen Illusionen hingeben. Am Ende müssen sie auch als Steuerzahler die Suppe auslöffeln, die ihnen in den politischen Küchenkabinetten eingebrockt worden ist, ob ihnen die politische Rezeptur nun schmeckt oder nicht.
Insofern war das Buffet beim Frühlingsempfang, zu dem die CDU in die Stadthalle eingeladen hatte, nur ein vorgezogener Lastenausgleich.
Dieser Text erschien am 12. April 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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